Robert McLiam Wilson, Eureka Street, Belfast, Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 1997 Pulverfaß Belfast Belfast. Eine Stadt voller Angst und Haß, Bomben und Gewalt. In der das Leben zur ständigen Zerreißprobe wird. Und zugleich unerträglich schön sein kann. Randvoll mit abgedrehten Lebensläufen und Geschichten. Eine Stadt wie ein Roman. Und den hat jetzt der Ire Robert McLiam Wilson geschrieben. Sein Personal: eine Gruppe junger Desperados, die angestrengt dem Geld und dem Glück hinterher rennen. Jake, der Rüpel mit dem weichen Herzen, wird von seiner englischen Freundin verlassen, die nach London zurück will - nur weit weg vom Pulverfaß. Darauf baggert er eine Kellnerin an und bekommt es mit den Fäusten ihres Freundes zu tun. Was er irgendwie einsieht. Chuckie, sein Kumpel, Prostestant mit Kullerbauch, hat einen siebten Sinn für windig-lukrative Geschäfte: Mit Gummi-Penissen macht er ein Vermögen. Als seine Freundin, die "Amibraut", plötzlich weg ist, reist er ihr hinterher, ein aufregender Transatlantik-Trip, bei dem er den Mister Dollar spielt. "Eureka Street, Belfast" vereint verschiedene Perspektiven und Stimmen. Mal lässig, mal liebevoll, dann wieder sarkastisch, tieftraurig oder verdammt hoffnungsvoll. Manchmal fallen doch noch große Bücher vom Himmel! Robert McLiam Wilson lebt in Belfast. Eureka Street, Belfast, der im Original einfach nur Eureka Street heißt, ist 1997 in meiner Übersetzung im S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, als Hardcover erschienen und liegt dort inzwischen auch als Taschenbuch vor; ISBN 3100492102 (Hardcover, 44 DM) bzw. 3596144167 (Taschenbuch; 19,90 DM) |